gamerWG Podcast #222 – Wertungen


WertungWir bewerten heute ja alles: Essen, Filme, Bücher, Zahnbürsten und eben Videospiele. Wie es zu solchen Wertungen kommt und warum wir heutzutage selten eine Wertung unter der 7 finden, wollen wir in dieser Folge herausfinden. Andreas und ich tauchen ab in die Welt der Wertungen, was sie ausmacht und wie wir man es vielleicht anders machen könnte. Kann eine Wertung rein objektiv sein? Wie vergleichen wir Wertungen? Und kann ein Spiel eine 10 von 10 wert sein? Diskutiert mit und teilt uns eure Meinung über einen Kommentar mit! Viel Spaß beim zuhören! -m

mp3-Download:gamerWG222.mp3

https://gamerwg.org/casts/gamerWG222.mp3?_=1

P.S.: Ja, ich habe vergessen ein Stück fürs Outro rauszusuchen xD Ich hoffe das stimmige Intro Stück, das „Crash Bandicoot 3 Warped“ Theme konnte euch darüber hinwegsehen lassen :)


9 Antworten zu “gamerWG Podcast #222 – Wertungen”

  1. Hej WG’ler,

    ich persönlich finde die Aufspaltung der Wertung in einzelne Kategorien absoluter Müll, denn am Ende wirkt ein Spiel immer als ganzes und meistens geht es doch darum, ob es Spaß macht oder nicht. Dieses Aufteilen dient nur dazu einen Schein der Objektivität zu wahren, die es aber einfach nicht gibt. Oft wird auch unterstellt, dass dadurch an Gameplay schwachen Spielen (d.h. (meist) schlechten Spielen) durch Zweitrangigkeiten, wie Grafik und Sound, noch eine passable oder sogar hohe Wertungen „erzwungen“ wird, damit die Publisher zufrieden sind. Zumindest bei manchen Magazinen und Spielen/Franchises hab ich da auch meine Bedenken.

    Zu Wertungen generell kann ich sagen, dass ich auch nicht prinzipiell dagegen bin, allerdings muss ich euch zustimmen, dass dadurch nicht Vergleichbarkeit zwischen Spielen ermöglicht werden soll, denn eine Wertung steht auch immer im zeitlichen Kontext und so können insbesondere Spiele, die eine paar Jahre auseinander liegen, kaum noch mit Wertungen, die Momentaufnahmen sind, verglichen werden. Denn so hab ich schon Wertungen gesehen, die dadurch zustande gekommen sind, dass sie besser als jenes oder schlechter als dieses Spiel sind.

    Für mich persönlich verdrängen aber die Videoreviews die klassischen Berichte + Wertung bzw Wertung + Fazit Schemas, denn zumindest ich finde, dass man aus einem guten Videoreview viel mehr ziehen kann, wie aus jedem Bericht.

    Dass solls dann von mir gewesen sein.
    Viele Grüße
    Captain Ahab

  2. Cooles Thema, wird gleich direkt gehört die Ausgabe.

    Letztens hab ich mal ein paar alte PC Action Ausgaben durchgeblättert,
    die ich hier noch rumfliegen habe und da ist mir beim Test zu Heroes of
    Might and Magic 5 was zum Thema Wertungen aufgefallen. Sie vergleichen
    das Spiel mit den älteren Teilen der Serie. HoMM 5 kriegt 83 %, HoMM 77 %
    und HoMM 3, das von den meisten Fans als bester Teil der Serie gesehen
    wird, bekommt 65 %. Begründung: „große Benutzeroberfläche“ und „grafisch
    völlig veraltet“. Fand ich ziemlich lachhaft, die Spiele so zu
    vergleichen und einem Teil, weil er älter ist und eine schwächere Grafik
    hat, eine solche Bewertung zu geben und zu suggerieren, dass es ein
    eher schwaches Spiel ist.

  3. Das fundementale Problem mit Wertungen ist das der Druchschnitt gefühlt bei 8 liegt und nicht bei 6 oder 7.
    Wertungen sind Kaufberatung und schaffen Vergleiche, der Leser will Wertungen und deswegen braucht man sie auch. 1 bis 3 Sterne würde dem nicht wirklich gerecht, wir hätten ewig viele 3 Sterne Wertungen und kaum 1 Stern Wertungen. Wenn etwa Forza 5 und Drive Club beide 3 Sterne haben hlft das nix, wenn ein Spiel aber 90 % hat und das andere meinetwegen 85% ist das eher hilfreich.
    Die 1 bis 10 Wertung ist schon gut, es müssten nur andere Standarts gesetzt werden. Das schlimmste wäre wenn man eine 10 vergibt nur weil ein Spiel alles richtig macht was es machen will. Eine 10 sollte schon etwas bahnbrechendes und innovatives sein, etwa Super Mario 64 oder Halo. Eine 9 wäre ein Spiel das jedem Genrevertreter haushoch überlgen ist und den Standart nach oben legt, z.B. Gears of War oder Mario Galaxy. Eine 8 wäre ein Spiel das fats keine Schwächen hat und eigentlich von jedem der auch nur entfernt was mit dem Genere anfangen kann gespielt werden sollte, z.B. Rayman Origins. Und 7 wäre dann eine Wertung für ein sehr gutes Spiel was eigentlich Pflicht für Generefans ist und so weiter.
    Das 1 bis 10 System ist nicht das Problem, eher das hohe Wertungen ein Spiele ausgegeben die wenig falsch machen, das sollte heute mehr gefordert sein wenn die durchschnittsqualität so hoch ist.
    Die Wertungen sind Gamestar, die darauf aus sind, das Spiel so objektiv wie möglich zu bewerten find ich auch okay. Natürlich ergibts sich auch den ganzen Aspekten nicht eine „Spielspaßwertung“, aber ein gewisser Indikator für objektive Qualität (so wiet das eben möglich ist). Und wem etwa Grafik nicht wichtig ist oder eben besonders wichtig kann ja bei der Kategorie für sich selber noch Punkte drauf setzen oder abziehen.

    • Ich persönlich finde nicht, dass ein Spiel mit 90 % einem mit 85% automatisch Ãœberlegen ist (auch wenn es im gleichen Genre angesiedelt ist). Bei Spielen die so nahe „beieinanderliegen“ entscheidet meiner Meinung nach am Ende der eigene Geschmack.

      • Die Vergleiche ziehen überhaupt nur in Spielen gleichen Genres, natürlich sollte dann ein 90% Spiel einem 85% Spiel in gewisser Hinsicht überlegen sein. Aber abgesehen davon das ich kein Fan von ,5 Wertungen bin, aber Ende liegt es doch sowieso nur am eigenen Geschmack was einem besser gefällt. Wobei ich finde das man Sport und Rennspiele, die etwas Simulationslastiger sind, durchaus objektiv bewerten kann, jedenfalls eher als jedes andere Genre.

  4. Es ist immer wieder herrlich. Selbst, wenn ich nicht als Gast mit dabei bin, bin ich eben doch im Geiste mit dabei.

    Formulieren wir es mal anders, vlt. wird es irgendwann ein Spiel geben, welches mich dann meine eigenen Vorsätze brechen lässt. Bisher ist mir jedoch noch keines untergekommen. Selbst Spiele wie Final Fantasy VI, Earthbound, Portal 2 oder Xenoblade Chronicles, die mich komplett weggeblasen haben, haben eben trotzdem ihre Ecken und Kanten. Der Einstieg in Earthbound ist eben doch recht fordernd und wieso in Final Fantasy VI die nicht-aktiven Charaktere nicht mitleveln, ist selbst für mich als Grinding-Fanatiker nicht nachvollziehbar, zumal Chrono Trigger oder Super Mario RPG genau dieses Feature schon damals boten. Deshalb habe ich mich noch nicht überwinden und die 10 vergeben können. Bei aller Euphorie gab es dann eben doch zu große Kritikpunkte, die die 10 verhindert haben.

    Es kotzt mich auch an, dass so viele Seiten Spielen wie BioShock: Infinite eine 10 geben, obwohl es in nahezu allen Belangen deutlich schlechter ist als die beiden grandiosen Vorgänger. Oder Tomb Raider. Oder The Last of Us (aka Leitern- und Kistensimulator trifft Daddy Issues). Noch nicht eines dieser Spiele hat eine 10 verdient, vmtl. noch nicht mal die 9. BSI bekäme von mir vmtl. maximal eine 7,5. Oder Skyrim… bestestes RPG, wo gibt. Ja, wenn man noch nie ein Rollenspiel gezockt hat und trotz teilweise desaströser Technik Höchstwertungen vergibt. Ein netter Dungeoncrawler mit leerer, öder Welt, langweiligem Buttonmashing und generischer Story. Es sieht ja schick aus und der Soundtrack ist gut, aber sonst? Hauptsache, bei Metacritic hat es fast eine 100er-Wertung… Kaum Journalisten, die sich mal trauen, ernsthaft zu bewerten.

    Ich persönlich finde es durchaus reizvoll, wenn man wie z.B. Kotaku oder Superlevel die Wertung einfach weg- und den Text für sich sprechen lässt, obwohl ich mich selbst manchmal dabei ertappe, mir Wertungen zu Spielen anzusehen, bevor ich älterere Titel kaufe.
    Natürlich ist die Skala unsinnig, insbesondere durch die Wertungsinflation.

  5. Ich finde Wertungen wie sie heute meistens auftreten sind Quatsch. Wichtig ist doch nur ob ein Spiel Spaß macht oder nicht. Für mich würde eine Daumensystem reichen. Daumen hoch, Mittelstellung und ab. Vielleicht noch die Zwischenstufen, mehr aber nicht. Dieses alles bewerten wollen ist überflüssig und kaum durchführbar. Was mir viel wichtiger ist, ist das ich den Tester kenne und das er nicht ein dahergelaufene Praktikant ist. Nur wenn ich weiß was der Test mag, weiß ich auch ob seine Meinung auf mich übertragbar ist.

  6. Hi Leute, cooler Podcast. Danke dafür!

    Die Definition eines 10er Titels ist für mich ein Spiel, dass alle anderen Genrevertreter in den Schatten stellt. Also zum Zeitpunkt des Erscheinens das beste Spiel seiner Art ist.

    Bezüglich der begrenzten Ausnutzung des Wertungsskala: Ein Großteil der Spiele wird eh in dem Bereich von 6-10 bewertet, warum also nicht gleich zurück zum Schulnotensystem von sehr gut bis ungenügend.
    Das wäre für mich das sympathischste System.

    @Maurice
    Unterschiedliche Wertungen für die einzelnen Systeme müssen mMn unbedingt sein. Gerade bei Portierungen von der Konsole zum PC kommen oft lieblose Umsetzungen heraus, die im besten Fall nur mit Gamepad, im schlimmsten Fall überhaupt nicht vernünftig zu steuern sind.

    • Ich meine es ja so, dass einfach so mal 1 Punkt bei der PS3 Version zum Beispiel bei der Grafik fehlt, ohne jegliche Erklärung – so ist das öfter bei der GamePro vorgekommen